Edith Schindler – Neue Arbeiten, Galerie Schlesinger, Zürich
Die in Zürich lebende Glarner Künstler Edith Schindler zeigt neuste Arbeiten in der Zürcher Galerie Alex Schlesinger. Es ist das Unbedeutende, das sie interessiert, das Übersehene, das Vernachlässigte. Gewebe nehmen in ihrer Malerei eine zentrale Stellung ein, als Motiv genauso wie als Metapher der Malerei. Nie verlässt sie den Bezug zur alltäglichen Gegenständlichkeit, doch lösen sich Körperkonturen auf, transformieren sich feste Dingstrukturen zunehmend. Schindler nutzt eigene Fotografien neben anderen medialen Quellen als Inspirationsmaterial für ihre Malerei und ihre jüngst entstandenen Kohlezeichnungen. Stets fokussiert sie dabei auf das Ausschnitthafte, das Verfremdungen nach sich zieht und Szenerien im Dazwischen auslöst.
Gerade in Schindlers wie verwischt und schwebend anmutenden Kohlezeichnungen verliert die Materialität der Dinge spürbar an Bedeutung. Positiv und Negativ, Setzung und Aussparung verwandeln die Bildfläche in eine frei sich entfaltende Gewebestruktur. Der Eindruck des Vorübergehenden stellt sich ein, ein Dauern in Bewegung gleichsam. Wie aus dem Nichts scheint ein Pflanzengebilde in den betont flachen Bildraum hereinzufallen, um diesen durch das eigene Auftauchen erst eigentlich mit zu konstituieren.